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1339. August 9. Breslau (dat. et act. Wrat.).

i. vig. b. Laur. mart.

Derselbe bek., daß er den Bresl. Ratmannen u. Bürgern unter Aufhebung der gegenteiligen Bestimmung des von ihnen gebrauchten Magdeburger Rechts, wonach die Kindeskinder nach dem Tode der Eltern gegenüber den Großeltern kein Erbrecht hatten, aus kgl. Milde u. zur Mehrung guter Einrichtungen gewährt hat, daß die Kindeskinder beiderlei Geschlechts nach dem Tode der Eltern in deren Erbrecht gegenüber den Großeltern treten sollen. Ferner bestimmt er, daß die Gerade (parafrenalium wlgo gerad dictorum) im Gebiete (districtu siue dicione) der Stadt Bresl. nach Bresl. Recht u. Herkommen gegeben werden soll.

O. Z.


A. d. Orig. i. Bresl. Stadtarch. D 17 abgedr. b. Korn, Bresl. Urkundenbuch I (1870), S. 144 Nr. 102, wo auch wegen des S. zu vergleichen. Ältere Abdrucke b. Böhme, Dipl. Beiträge etc. (Berlin 1770) IV, S. 190 i. deutscher Übertragung z. J. 1344 u. nach ihm angeführt b. Pelzel, Kaiser Karl IV. etc. (Prag 1780), S. 125; desgl. b. B. Klose, Von Breslau. Dokument. Gesch. etc. II (1781), S. 122/123 unter Berichtigung früherer Zitate. A. d. Orig. auch abgedr. b. Gaupp, Schles. Landrecht etc. (1828), S. 94/95 u. b. Gengler, Deutsche Stadtrechte (1852 bzw. 1866), S. 48.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.